Eindrücke von der Helmholtz Energy Konferenz 2023
Am 12. und 13. Juni 2023 traf sich der Helmholtz-Forschungsbereich Energie bei der ersten Helmholtz Energy Konferenz „Tackling the Challenges of the Energy Transition“ in Koblenz. Über 330 Forschende aus den Helmholtz-Forschungszentren Helmholtz-Zentrum Berlin, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Forschungszentrum Jülich GmbH, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem assoziierten Partner IPP Max-Planck-Institut für Plasmaphysik kamen zum Austausch über die jüngsten Fortschritte in der Helmholtz-Energieforschung und zum gemeinsamen Netzwerken zusammen.
Eröffnet wurde die Konferenz von Holger Hanselka, Helmholtz-Vizepräsident für den Forschungsbereich Energie und Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie.
Weiteres Highlight am Eröffnungstag waren die drei Keynotes zu Beginn der Veranstaltung: Katja Matthes, Helmholtz-Vizepräsidentin für den Forschungsbereich Erde und Umwelt und Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel, betonte die zentrale Bedeutung des Energiesystems bei der Bekämpfung des Klimawandels und unterstrich die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen den Helmholtz-Forschungsbereichen bei diesem zentralen Thema. Christian Sattler, Bereichsvorstand Energie und Verkehr des DLR und Direktor des DLR-Instituts für Future Fuels, schlug die Brücke zum Transportsektor und zur Verkehrswende als zentralen Baustein der Energiewende. Tilman Bechthold, Vice President Research and Development bei RWE Power AG, gab einen Einblick in die Perspektive eines traditionellen Energieversorgers auf die Energiewende und auf die grundlegende Transformation seines Unternehmens, die damit einhergeht. Im Anschluss stellten sich die drei Plenarvortragenden und Holger Hanselka den Fragen von Marc Oliver Bettzüge, Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität zu Köln, im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema "Nachhaltige Energieversorgung: Herausforderungen und Chancen".
Im folgenden Programm teilten sich die Teilnehmenden auf die ersten Vortragssessions mit Fachvorträgen auf und kamen erneut zusammen, um im Rahmen der Postersessions die wissenschaftlichen Diskussionen fortzusetzen. Zum Abschluss des Tages lud ein gemeinsames Konferenz-Dinner zum Netzwerken und lockeren Austausch ein.
Zur Eröffnung des zweiten Konferenztags gab es wiederum drei Plenarvorträge: Daniela Jacob, Direktorin des Climate Service Center Germany (GERICS), wies in ihrer Keynote eindrücklich darauf hin, dass der Klimawandel und seine Auswirkungen eine in ihrer Größenordnung bisher noch nie dagewesene Herausforderung für die Menschheit darstellten und betonte die zentrale Rolle der Energieforschung für das Entwickeln und Aufzeigen von Lösungsoptionen zur Bekämpfung des Klimawandels. Robert Wolf, Direktor des IPP in Greifswald, gab den Konferenzteilnehmenden einen Überblick über die jüngsten Fortschritte in der Fusionsforschung und einen Ausblick auf die bevorstehenden Großexperimente mit dem Ziel, Fusionstechnologie zu einer wichtigen Energiequelle für die zweite Hälfte des Jahrhunderts und darüber hinaus zu entwickeln. Manuel Baumann vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT führte das Auditorium unterhaltsam in die Methoden der Technikfolgenabschätzung und Nachhaltigkeitsbewertung ein, unterstrich die zentrale Bedeutung von inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit bereits im Entwicklungsstadium von Technologien und zeigte anhand mehrerer Fallbeispiele die vielfältigen Möglichkeiten aber auch die Grenzen dieses Forschungszweiges auf.
Getragen wurde das Programm durch die insgesamt 120 Vorträge von Promovierenden, Post-Docs und erfahrenen Forschenden in 20 Fachsessions sowie die Postersession mit über 50 Beiträgen, welche Gelegenheit boten, die aktuellen Forschungsfortschritte in Helmholtz Energy zu erfahren und miteinander zu diskutieren.